"Nachtcafé: Abschied vom Auto – Ende einer Liebesbeziehung?"

0
873
SÜDWESTRUNDFUNK Nachtcafé - Die SWR Talkshow - Gäste bei Michael Steinbrecher Nachtcafé - Die SWR Talkshow - Gäste bei Michael Steinbrecher, jeweils freitags um 22:00 Uhr im SWR Fernsehen. Michael Steinbrecher © SWR/Tom Oettle, honorarfrei - Verwendung gemäß der AGB im engen inhaltlichen, redaktionellen Zusammenhang mit genannter SWR-Sendung und bei Nennung "Bild: SWR/Tom Oettle" (S2+). SWR-Pressestelle/Fotoredaktion, Baden-Baden, Tel: 07221/929-22287, Fax: -929-22059, foto@swr.de Weiterer Text über ots und www.presseportal.de/nr/7169 / Die Verwendung dieses Bildes ist für redaktionelle Zwecke honorarfrei. Veröffentlichung bitte unter Quellenangabe: "obs/SWR - Südwestrundfunk"

Baden-Baden (ots)
Michael Steinbrecher spricht u. a. mit Heinz-Harald Frentzen, der auf Elektro-Autos umgestiegen ist / Freitag, 24. November 2017, 22 Uhr, SWR Fernsehen
Das Auto ist das beliebteste Fortbewegungsmittel der Deutschen und der Inbegriff von Unabhängigkeit und Freiheit. Aktuell sind mehr als 45 Millionen PKW in Deutschland zugelassen. Autos, die Menschen zur Arbeit fahren oder mit denen sie ihre Wocheneinkäufe transportieren – gleichermaßen aber auch Autos, die die Straßen verstopfen, und mit Verkehrslärm und Luftverschmutzung belasten. Das Umweltbundesamt meldet bedenkliche Feinstaub-Werte für weite Teile der Republik. Doch es gibt Alternativen: Umweltfreundliche Elektro-Autos sind zum Beispiel inzwischen markttauglich und werden ständig weiterentwickelt. Ist das eigene Auto heute also überhaupt noch notwendig? Hat diese Liebesbeziehung eine Zukunft oder steht sie vor dem Aus? Darüber spricht Michael Steinbrecher mit seinen Gästen im „Nachtcafé: Abschied vom Auto – Ende einer Liebesbeziehung?“ am Freitag, 24. November, 22 Uhr, im SWR Fernsehen.
Die Gäste im „Nachtcafé“:
Heinz-Harald Frentzen ist auf Elektro-Autos umgestiegen Als Formel1-Rennfahrer hatte Heinz-Harald Frentzen Benzin im Blut. Doch als der Vize-Weltmeister das umweltschädliche Image des Motorsports erkannte, handelte er: Mit Hybridfahrzeugen leistete Frentzen Pionierarbeit im Rennsport und ist auch privat auf E-Mobilität umgestiegen: „Es ist ein tolles Gefühl, zu wissen, dass mein Auto mit Strom fährt, der von der Sonne kommt.“
Toni Gräff liebt seine zehn Oldtimer
Bereits seit seiner Kindheit schwärmt Toni Gräff für die Automarke Jaguar. Inzwischen besitzt er zehn Oldtimer, die er liebevoll hegt und pflegt. Eher würde der Pfälzer sein Haus verkaufen, als sich von einem seiner Schätze zu verabschieden. Denn für „Jaguar-Toni“ sind sie mehr als nur Autos: „Diese Fahrzeuge spürt und hört man, die riecht und erlebt man.“
Silvana Joppich ist als Autoverkäuferin von den Vorteilen überzeugt Auch Silvana Joppich liebt Autos und hat aus ihrer Begeisterung einen Beruf gemacht. „Autoverkaufen ist für mich eine Leidenschaft, weil man den Menschen damit etwas Gutes tut“, stellt die Berlinern fest. Sie weiß genau, worauf Männer und Frauen bei Autos Wert legen und ist überzeugt davon, dass wir uns noch lange nicht vom Auto verabschieden müssen.
Heinrich Strößenreuther kämpft für fahrradfreundliche Städte Heinrich Strößenreuther lebt bereits ein Leben ohne Auto – und ärgert sich als leidenschaftlicher Fahrradfahrer über das Vorrecht der Autos in deutschen Städten: „Als Radfahrer ist man ein Verkehrsteilnehmer dritter Klasse.“ Damit sich das ändert, kämpft er für fahrradfreundliche Städte und brachte mit einer Initiative in Berlin das erste Fahrradgesetz Deutschlands auf den Weg.
Monika Schnaiter ist auf ihr Auto angewiesen Für die Landwirtin Monika Schnaiter ist ein Abschied vom eigenen Auto unvorstellbar. Doch ist es für sie weniger eine Liebesbeziehung als eine Zweckehe. Denn sie lebt mit ihrer Familie auf einem Hof, vier Kilometer vom nächsten Ort entfernt. Sie ist angewiesen aufs Auto – Bus und Bahn können da nicht mithalten. Für die Schwäbin steht fest: „Das Auto ist alternativlos hier.“
Klaus Gietinger würde Autos am liebsten abschaffen Die Liebesbeziehung zwischen den Deutschen und ihren Autos kann Klaus Gietinger nicht nachvollziehen. Er würde Autos am liebsten sofort abschaffen. Autos machen Lärm, verpesten die Umwelt und kosten Millionen Menschenleben, so der Regisseur und Autor. Deshalb mahnt er: „Diese Massenvernichtungswaffe muss unschädlich gemacht werden.“
Thomas Gsella verlor seine Schwester und seine Nichte bei einem Autounfall Dass von Autos eine tödliche Gefahr ausgehen kann, musste Thomas Gsella auf tragische Weise erfahren: Seine Schwester und Nichte wurden Opfer eines Autobahnrasers, der mit 200 km/h den Kleinwagen der beiden Frauen rammte. „Da wirkt Gewalt ein – das ist ein Tod wie im Krieg“, stellt der Schriftsteller fest und fordert deshalb ein Tempolimit auf Autobahnen.
Dr. Weert Canzler ist als Mobilitätsforscher tätig Als Mobilitätsforscher und Sozialwissenschaftler weiß Dr. Weert Canzler, warum das Auto einen hohen Stellenwert für uns Deutsche hat und wie schwer uns ein Abschied fallen würde. Doch er warnt: „Wir können nicht weitermachen wie bisher.“ Gleichzeitig klärt er darüber auf, welche Alternativen es schon heute zum Auto gibt und wie wir uns in Zukunft fortbewegen werden.
„Nachtcafé“ – anspruchsvoller Talk auf Augenhöhe Das „Nachtcafé“ ist seit Jahrzehnten eine der erfolgreichsten Talkshows im deutschen Fernsehen. Jeden Freitagabend begrüßt Moderator Michael Steinbrecher Menschen mit besonderen Lebensgeschichten, darunter auch Prominente und Experten, um sich gemeinsam mit ihnen mit einem Thema auseinanderzusetzen.
„Nachtcafé: Abschied vom Auto – Ende einer Liebesbeziehung?“ am Freitag, 24. November 2017, 22 Uhr im SWR Fernsehen
Fotos über www.ARD-Foto.de
Pressekontakt: Grit Krüger, Tel. 07221 929 22285, grit.krueger@SWR.de

Original-Content von: SWR – Südwestrundfunk, übermittelt durch news aktuell